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Das Fach Informatik

Das Fach Informatik wird an der HBG Dortmund ab der 6. Klasse im Wahlpflichtbereich angeboten. Der Unterricht orientiert sich an den fachspezifischen Vorgaben des Landes NRW. Dabei wird anhand verschiedener Anwendungen die objektorientierte Sichtweise eingeführt und vertieft. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten sowohl praktisch am Computer, als auch theoretisch anhand von Texten und Modellen. Das selbstständige Erforschen eines Informatiksystems, einer Software oder eines Modells sowie deren Möglichkeiten steht im Vordergrund. Im direkten Zusammenhang werden grundlegende Prinzipien und damit verbundene Vorgehensweisen thematisiert.

Themen Klasse 6:
In der Klasse 6 lernen die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Verzeichnisbäumen Daten zu verwalten. Im Kontext unseres Schulnetzwerkes wird in die Handhabung von Netzwerkbasierten Systemen eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler lernen außerdem den Umgang mit Standardsoftware kennen. Es wird zunächst in die Textverarbeitung anhand des kostenlosen LibreOffice Writers eingeführt. Dabei werden der Aufbau und die Struktur eines Textdokuments erlernt und der Einstieg in den professionelle Umgang mit einer Textverarbeitung vollzogen, auch unabhängig von einer konkreten Anwendung.

Nach der Textverarbeitung erwerben die Schülerinnen und Schüler Grundlagenkenntnisse in der Hardware. Das Auseinanderschrauben eines PC´s kann hier ebenso dazugehören wie das Kennenlernen von Leistungsdaten.

Ein spielerischer Einstieg in die Programmierung bildet den Abschluss. Dabei erstellen die Schülerinnen und Schüler erste eigene Programme und lernen unter Anderem Verzweigungen und Wiederholungen kennen.

Themen Klasse 7:
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Internet und ihrem Verhalten in diesem auseinander. Neben der Funktionsweise, dem Suchen nach Informationen werden Themen wie Datenschutz und Sucht im Zusammenhang mit sozialen Medien behandelt. Außerdem werden auf Basis der Rechtslage in Chats, wie z.B. Whatsapp, Verhaltensregeln in Chats und anderen elektronischen Kommunikationen abgeleitet.

In Abhängigkeit von der Bedeutsamkeit dieses Themas für die jeweilige Lerngruppe kann anschließend noch in die Tabellenkalkulation eingeführt werden. Dabei wird nicht nur der Umgang mit Formeln, sondern auch die Darstellung von Daten in Diagrammen erlernt.

Alternativ können die Schülerinnen und Schüler bei Zeitknappheit Präsentationssoftware kennen lernen.  

Themen Klasse 8:
An das Thema "Internet" aus Klasse 7 anknüpfend lernen die Schülerinnen und Schüler nun grundlegende Elemente von HTML kennen und erstellen eigene kleine Webseiten. Auch hierbei spielen Rechtsfragen eine Rolle.

Wahlweise findet anschließend ein Einstieg oder eine Vertiefung in eine Tabellenkalkulationssoftware statt. Denkbar ist hier eine Verknüpfung zum Mathematikunterricht zum Thema Terme und Gleichungen.  

Außerdem lernen die Schülerinnen und Schüler die Automatentheorie kennen.  Dabei überprüfen sie standardisierte Angaben auf formale Korrektheit und setzen sich mit der Funktionsweise eines realen Automaten auseinander.

Themen Klasse 9:
Das Prinzip der Objektorientierung wurde bisher implizit kennengelernt. So ist beispielsweise im Kontext der Standartsoftware Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen mit verschiedenen Objekten gearbeitet worden. Nun wird dieses Prinzip, das als modernes und grundlegendes Prinzip der Informatik betrachtet werden kann, explizit eingesetzt, indem mithilfe einer geeigneten Lernumgebung erste eigene, zunehmend frei gestaltbare objektorientierte Programme geschrieben werden. Es werden Berufe im informationstechnischen Bereich vorgestellt und die Hardware eines Computers genauer betrachtet. In dem Zusammenhang kann der Binärcode eingeführt und kleinere Rechnungen im Binärsystem durchgeführt werden. Der ASCII-Code kann als weitere Darstellungsform von Daten thematisiert werden.

Themen Klasse 10:
Es werden einfache Verschlüsselungsverfahren kennengelernt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Einführung in Datenbanken und Datenbankmanagementsysteme. Die objektorientierte Modellierung und Programmierung wird vertieft. Damit werden die Schülerinnen und Schüler auch auf die Inhalte des Faches in der Oberstufe vorbereitet.


Das Fach Informatik in der Sekundarstufe II
In der Einführungsphase werden die Grundlagen der objektorientierten Programmierung in der Sprache Java vermittelt:
Wahlweise erstellen die Schülerinnen und Schüler eine Handy-App oder arbeiten mit Scratch. Algorithmische Schwierigkeiten können mit JavaKara behoben werden. Auf der Basis von BlueJ erstellen die Schülerinnen und Schüler erste eigene Java-Programme ohne zusätzliche didaktische Plattformen. Die Prinzipien der ooP werden auch ohne informationstechnische Bezüge vermittelt.

Nach diesem großen Java-Block setzen wir die Einführungsphase mit kürzeren Einblicken in Themen wie Kryptologie und die Geschichte der Informatik fort.

Schwerpunkt der Qualifikationsphase 1 sind relationale Datenbanken: Nachdem in SQL Abfragen in einer Schüler-Online-Videothek gestellt werden, erstellen die Schülerinnen und Schüler eigene Datenbanken zu realistischen, selbst gewählten Bereichen. Dies kann auch im Erstellen von Online-Datenbanken mit MySQL oder in einer Präsentationen über z.B. Facebook münden, um anschließend Fragen des Datenschutzes zu behandeln.

Die Java-Kenntnisse aus der Einführungsphase greifen wir auf und vertiefen sie in ausgewählten Algorithmen wie z.B. Such- und Sortierverfahren. Die Vertiefung führt bis zu abstrakten Datentypen.

In der Qualifikationsphase 2 können neben abstrakten Datentypen auch die Automatentheorie und formale Sprachen den Einstieg bilden.

Im weiteren Verlauf arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Projekten. Häufig sind dies Vertiefungen der bereits erarbeiteten Inhalte, aber auch bislang unbehandelte Themen werden projektartig erschlossen:

Neben den genannten Inhalten bringen sich die Schülerinnen und Schüler durch Kurzreferate gegenseitig auf den neusten Stand der Technik.