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Globalisierungsseminar des 10. Jahrgangs

Am 04. Februar 2019 begann das Globalisierungsseminar des 10. Jahrgangs an der Kommende mit den Themen: Treibhaus-Effekt, Klimawandel, Kaffeehandel, Kinderarbeit und Migration.

Impressionen vom Globalisierungsseminar des 10. Jahrgangs

Doch was bedeutet Globalisierung eigentlich? Globalisierung ist ein großer Überbegriff mit vielen Bedeutungen. Beispielsweise steht er für die internationalen Verflechtungen in den Bereichen Kultur, Politik, Kommunikation und Umwelt auf der ganzen Welt. Des Weiteren bedeutet Globalisierung die Welt zu verbessern und sogar zu retten vor z.B. Überschwemmungen, Waldrodungen und Waldbränden.

Am Montag haben wir direkt mit einer kurzen Vorstellungsrunde begonnen. Danach haben wir grobe Umrisse der Kontinente auf den Boden geklebt und uns, je nachdem was wir geschätzt haben, in einen Kontinent hineingestellt, weil wir schätzen sollten wie viel Prozent der Weltbevölkerung auf diesem Kontinent leben. Nachdem wir auch geschätzt hatten wie viele Ressourcen einzelne Kontinente verbrauchen oder besitzen, haben wir diese Ergebnisse besprochen. Später wurde uns gezeigt woher die Rohstoffe, die wir für ein Handy benötigen, kommen. Die meisten Rohstoffe kommen eher aus Ländern, die südlich des Äquators liegen - zum Beispiel aus Indien oder aus Ländern Afrikas. Als kleines Projekt haben wir verschiedene Gruppen gebildet und waren eine Handy-Firma, die mit Geld und Rohstoffen gehandelt hat, um ein Handy auf den Markt zu bringen. Am Ende des Tages haben wir unsere Ergebnisse verglichen

Eingestiegen sind wir am Dienstag mit einem Spiel, bei dem wir Bilder nach Verursacher der Umweltschädigung und Folgen des Klimawandels zuordnen sollten. Danach haben wir uns einen Kurzfilm angeschaut, in dem viele schreckliche Folgen der globalen Erwärmung und Naturkatastrophen, die daraus resultieren gezeigt worden sind, aber auch der Treibhauseffekt ausführlich erklärt wurde. Als nächstes haben wir einen Auswertungsbogen für einen Selbsttest zum eigenen ökologischen Fußabdruck bekommen und sollten dann am Ende sehen können wie viele Erden wir in einem Jahr verbrauchen. Gemeint ist der Jahresvorrat an Rohstoffen und Verbrauch dieser, welchen wir zur Verfügung haben. Durchschnittlich haben wir als Gruppe 2-3 Erden im Jahr verbraucht, was uns zum Schluss kommen lässt, dass wir mehr Ressourcen verbrauchen als wir im Vorrat haben. Abschließend haben wir Plakate zu den Folgen dieses Verbrauchszustands angefertigt und gesehen, dass wir etwas dagegen machen müssen, ansonsten wird z. B. der Meeresspiegel weiter ansteigen, werden die Naturkatastrophen noch heftiger oder auch das Klima sich weiterhin erwärmen.

Der Mittwoch des Seminars trug den Namen "Kinderarbeit". Die Schülerinnen und Schüler mussten am Vormittag vier Stationen bearbeiten, in denen es um Fairtrade und besonders um Kaffee und Kaffeeanbau ging. Am Nachmittag sollte den Schülerinnen und Schülern durch ein praktisches soziales Experiment und durch einen Film die schreckliche Wahrheit der Kinderarbeit gezeigt werden. An diesem Tag haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, dass das Kaufen von fair gehandelten Produkten Menschen auf dieser Erde helfen kann und weiteren fairen Handel unterstützt.

Am Donnerstag haben wir uns mit den Themen Flucht und Migration beschäftigt. Zum Tageseinstieg haben wir uns eine kurze Geschichte angehört. In der Geschichte erzählte ein Vater, dass sein kleiner Sohn und ein Flüchtling miteinander sprechen und herumalbern. Kurze Zeit später sagt der Flüchtling zum Vater "Ich spreche so gern mit Kindern." Daraufhin fragt der Vater "Warum?" Der Flüchtling antwortet "Weil Kinder mit mir sprechen." Nach dieser Geschichte war es einen kurzen Moment ruhig und niemand sagte etwas, da alle sprachlos waren.

Weiter ging es mit einem Museumsrundgang, in dem wir uns Bilder zur Flucht von Flüchtlingen angeschaut haben und ein Schreibgespräch führten, in dem jeder schrieb, was er sieht, was er denkt und was er fühlt. Anschließend haben wir in Zweierteams einige Bilder vorgestellt und danach mit der gesamten Gruppe besprochen und diskutiert. Im Anschluss daran haben wir gegen eine andere Gruppe ein Spiel gespielt. Jede Gruppe stellt eine ausgedachte Kultur dar, dabei hatte jede Kultur eigene ausgedachte Regeln. Ziel war es. dass etwa vier Personen in die jeweils andere Kultur gehen, um herauszufinden, welche Regeln die jeweils andere Kultur hat. Dabei ist uns aufgefallen, dass es nicht leicht ist eine andere Kultur zu verstehen, wenn man selber vollständig andere Regeln in seiner Kultur hat und wir uns kaum vorstellen können wie schwer es für Flüchtlinge sein muss, die nach Deutschland kommen.

Nach der Mittagspause haben wir uns gemeinsam einen Kurzfilm von einem Migranten angesehen, der nach Deutschland kam, uns eigentlich in der Kommende besuchen wollte, jedoch an diesem Tag terminlich verhindert war und versucht hat sein Leben hier so weiterzuführen wie in seinem Heimatland. Das bedeutet, dass er studieren, andere Menschen kennenlernen, eine eigene Wohnung besitzen möchte, um später einem Job seiner Wahl nachzugehen. Am Ende des Tages kann ich nach einigen Diskussionen und Besprechungen sagen, dass wir alle viel zu schnell urteilen und uns oft kaum eine Chance geben eine andere Kultur kennenzulernen.

Am letzten Tag des Globalisierungsseminars, haben wir uns am Anfang des Tages, wie eigentlich jeden Tag, in einen Stuhlkreis gesetzt und begrüßt. Danach haben wir eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage gemacht. Es wurde uns die Frage gestellt ob wir nun wüssten was Globalisierung bedeute. Viele dachten, sie wüssten es, doch niemand konnte es wirklich beschreiben. Deswegen guckten wir noch einen Film, der den Begriff Globalisierung kurz erklärte. Wir verabschiedeten uns und bekamen unsere Zeugnisse, damit war das Seminar beendet.

Im Allgemeinen waren die fünf Tage für uns alle sehr lehrreich und haben uns über die Probleme der Welt im Großen und Ganzen aufgeklärt. Wir hoffen, dass wir euch dazu ermutigen können auch zu versuchen der Umwelt zu helfen und mehr auf sie zu achten. Denn, wenn wir so weitermachen und nicht auf unsere Welt achten, könnte sich das zu einem großen Problem entfalten, denn es ist die einzige Welt, die wir haben!

Impressionen vom Globalisierungsseminar des 10. Jahrgangs

-Marcel Koch, Marie Koch, Simon Kornhof, Janyce Krüger, Torin Landmann, Christina Pizzoferrato - Klasse 10.4